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"Ich musste meinen Geist und meinen Körper wieder ganz neu kennenlernen"

Schon länger hatte ich das Gefühl irgendwas stimmt nicht mit mir. Meine Gedanken, mein Körper meine Gefühle alles fühlte sich fremd an. Fühlte sich nicht mehr an, wie der Mensch der ich die letzten paar Jahre war und geworden bin. Ich dacht erst ich hätte Depressionen oder irgendeine andere psychische Erkrankung. Dass jedoch alles mit meiner Schilddrüse zusammenhing erfuhr ich durch einen Zufall.



Im Herbst 2019 wachte ich nachts weinen vor Schmerzen auf. Ich hatte schon die ganze Woche über Bauchschmerzen und hatte gespürt, dass es da unten nicht mehr so lief es sollte. Erschrocken fuhr mich mein Freund mitten in der Nacht in die Notaufnahme. Nach einem CT war klar der Darm war verdreht und verstopft. Ich bekam ein Abführmittel und konnte kurze Zeit wieder später nach Hause.

Später an dem Tag rief mich die Klinik erneut an, um mir meine Blutwerte mitzuteilen und dass ich diese im Hinblick auf die Schilddrüse doch mal checken lassen sollte. Ich war zwar noch im Normbereich, doch schon stark an der Grenzen.

Daraufhin folgten viele Arztbesuche mit der finalen Diagnose: Hashimoto-Thyreoiditis. Eine Erkrankung der Schilddrüse, die nicht heilbar ist, allerdings mit Medikamenten behandelt werden kann.


Experten gehen davon aus, dass inzwischen mehr als 10 % der Deutschen an einer autoimmunbedingten Schilddrüsenentzündung, der Hashimoto-Thyreoiditis oder auch Autoimmunthyreoiditis, erkrankt sind. Davon werden allerdings nur ein Bruchteil tatsächlich diagnostiziert. Die Krankheit betrifft Frauen neun-mal häufige als Männer. NEUN MAL! Und sie kann oft erst zu spät diagnostiziert werden, so wie bei mir.


Betroffene haben mit vielen Symptomen zu kämpfen:

Bei mir trafen all diese Symptome zu und ich verstand einfach nicht mehr was mit mir los war. Ich habe es oft auf meine Situation im Job geschoben, bei der ich viel psychischem Druck ausgesetzt war.

„Ich nahm 17 Kilogramm zu obwohl ich viel Sport trieb und gesund aß. Ich verstand die Welt einfach nicht mehr!"

Heute kann ich mit der Krankheit leben und fühle und verstehe mich endlich wieder selbst. Ich weiß woher es kommt, wenn ich einen schlechte Tag habe und ich verstehe endlich wieder was mein Körper braucht und was ihm gut tut. All das war jedoch ein langer Weg.


Als ich diagnostiziert wurde, hatte ich große Probleme Menschen, eine Community zu finden, mit der ich mich dazu austauschen kann. Heute möchte ich euch das Angebot machen, dass ihr mich jederzeit kontaktieren könnt. Ich weiß der Weg ist lang und auch wenn die Krankheit oft verharmlost wird, weil sie behandelbar ist, ist sie es keineswegs. Ich habe auch heute noch ab und zu schlechte Tage, an denen ich spüre wie meine Körper und mein Verstand gegen mich arbeitet. Aber ich weiß jetzt woher es kommt und dass das nicht ich bin.

Ich möchte euch ermutigen offen darüber zu sprechen, die Menschen dazu aufzuklären und ein größeres Verständnis für diese Krankheit ins unserer Gesellschaft zu schüren.


Kontakt

Ihr wisst wo ihr mich findet ;)

 

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